Freitag, 23. Dezember 2016

Quer durch Kenia- Landschaft in der Eisenbahn

So....an und für sich war unser Urlaub ja vorallem dafür gedacht um etwas Farbe zu bekommen, da wir uns dachten, wir können nicht kreideweiß aus Kenia zurückkommen. Deshalb wurde natürlich fleißig daran gearbeitet sehr viel am Strand zu faulenzen.
Letztendlich kann ich sagen....ich habs geschafft. Auch wenn ich ab und zu etwas zuuu rötliche Färbung bekommen habe - am Ende des Urlaubs war ich braun :D

Jetzt aber wieder zu interessanteren Dingen. Während unserer Zeit in Mombasa haben wir ( leider ) nicht nur die schönen Seiten des Urlaubs kennengelernt sondern auch andere Touristen getroffen und erlebt. Ich will mich jetzt nicht in meinem Blog über manche dieser Leute ( zum größtenteil aus Deustchland) aufregen - aber ich könnte es genüge. Erschreckend fand ich nur, dass an der Küse sooo viele Deutsche anzutreffen sind und inzwischen viele Kenianer für ein besseres Geschäft Deutsch lernen und auch Schilder auf Deutsch schreiben. Aber das ist Tourismus.

Unsere letzten Tage am Strand verbrachten wir bei Stilts in Diani Beach. Stilts ist eine Eco Lodge mit Baumhäusern und Zelten und das coolste - Affen. Wegen ihnen durfte man kein Essen im Zelt haben weil die Tiere so schlau sind und überall rankommen. Am besten war allerdings Bushbaby Fütterung. Bushbabies sind nachtaktive Primaten, die Bananen lieben und in der Lodge ihr Abendessen bekommen. Ist zwar nicht suuupi dass sie von Menschen gefüttert werden, andererseits bekommen sie bei stilts " wohnerlaubnis" und werden nicht verscheucht.
Bush Babies
Nach ein paar Tagen war aber auch unsere Zeit bei Stilts zu Ende und wir traten den Rückweg an. Während Sofia etwas früher in Kisumu sein musste und den Nachtbus nahm, entschied ich mich für den Zug. Aus der Kolonialzeit gab es noch eine Strecke die bis heute befahren wird - mit dem alten Zug versteht sich. Zwischen Mombasa und Nairobi braucht der Zug normalerweise 13 Stunden. Dieser " Normalfall" tritt selten ein, da der Zug immer wieder mal bremsen muss wegen Tieren oder anderen Dingen auf den Gleisen etc. Aber das darauf muss man sich eben einlassen - man sollte den Zug also nur nehmen wenn man Zeit zur Verfügung hat.
Gebucht wurde 1.Klasse - wenn man ein Bett zum schlafen möchte und etwas Sicherheit braucht man eine eigene Kabine.
Relativ pünktlich verließen wir Sonntag gegen 17.00 Uhr den Bahnhof.
Bis es dunkel wurde war ich eigentlich nur am Fenster mit meiner Kamera anzutreffen, da die Aussicht wahnsinnig schön war. Zum Abendessen gabs dann Fleisch, Reis und Obst als Nachtisch.

Nach dem Essen kam dann die Nachricht: Es gab einen Unfall und die Gleise sind blockiert - für alle Gäste der 1.Klasse stehe ein Bus bereit der uns nachts um 2 direkt nach Nairobi bringen sollte. Hm....da war ich nicht sonderlich begeistert. Aber zusammen mit zwei schwedischen Familien und einer US-Amerikanerin überredeten wir den Zugführer, dass wir auf dem Zug bleiben konnten - denn wir wollten warten. Es wartete ja nichts dringendes auf uns in Nairobi. Also blieben wir. Am nächsten Morgen standen wir schließlich. Es gab Frühstück, Mittagessen, und wir verbrachten die Zeit mit reden, spielen und schlafen.

Aber gegen 13.00 Uhr bewegte sich der Zug endlich wieder....langsam und ruckelig aber wir waren in Bewegung. Der Unfall war ein entgleister Zug, den wir beim vorbeifahren sehen konnten. Und weiter gings mit rausgucken. Man konnte richtig seinen Kopf aus dem Fenster halten , den Wind spüren und verschiedene Gerüche einatmen. Durch diese Zugfahrt habe ich mich endgültig in Kenia verliebt. Ich kann gar nicht sagen was ich alles gesehen habe....aber ein paar Fotos zeigen euch vielleicht einen kleinen Teil meiner Reise.


Gegen Abend kamen wir dann endlich in Nairobi an. Glücklicherweise hatte mir Sadie, die US-Amerikanerin einen Schlafplatz bei einer Freundin besorgen können, sodass wir vom Bahnhof mit Uber dorthin fuhren. Am nächsten Tag gings noch Giraffen füttern, etwas wandern und einkaufen....aber wenn ich ehrlich bin ist Nairobi nicht meine Stadt. Abartig viel Verkehr ( man braucht für manche 10-Minuten- Strecken Stunden), stressig, teuer und ganz ungefährlich ist selbst tagsüber nicht - nachts erst nicht. Deshalb gings am Tag drauf gleich wieder zurück nach Kisumu. Dabei hab ich absichtlich den Bus tagsüber genommen um mir das bekannte und wunderschöne Rift Valley anzusehen, welches genau die Strecke von Nairobi nach Kisumu ist. Ich kann sagen - es hat sich gelohnt. Zwischen Hügeln und Seen kam ich zurück nach Kisumu und somit auch wieder auf den Compound. Ende der Reise.











Euch einen schönen Abend.....ich backe jetzt noch die letzte Ladung Plätzchen und später gibt's Nudelsalat ;)
Liebe Grüße, Mirjam

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