Samstag, 31. Dezember 2016

Ende und Anfang

Sooo....die letzten Stunden von 2016 sind am laufen. Da kommt man schon so ins grübeln was dieses Jahr alles passiert ist. Für mich war 2016 ein Jahr voller Abschiede und erste Male. Zuerst hatte ich eine super schöne Zeit beim Hairspray Musical und habe mit meinem Abitur ein Kapitel meines Lebens abgeschlossen. Und schon kam der nächste große Schritt. Meine Reise nach Kenia.  Und allein hier in Kenia gab es so viele neue und interessante Dinge, die ich kennengelernt habe. Sei es ein anderes Leben, eine neue Sprache,  eine andere Kultur, neue Freunde und noch sooo viel mehr.
Da ist es jetzt an der Zeit ein paar Leuten mal zu danken.
Als allererstes mal meinen lieben Eltern. Denn die haben immer an mich geglaubt, mich unterstützt und mich zu einem Teil zu dem Menschen gemacht der ich heute bin. Selbst hier in Kenia sind sie noch für mich da und schicken mir ein Paket oder kommen zu Besuch.
Hab euch lieb.

Dann noch einen Riesen Dank an meine Mädels, die mir immer geholfen haben und auch übers Telefon immer ein offenes Ohr haben.  Achja und meinen Lieblingsmenschen, der immer für mich da ist - Danke.

Als nächstes kommen alle SPENDER (INNEN), die mich und meinen Aufenthalt hier erst möglich gemacht haben. Danke, dass ich das hier erleben darf. Ich hoffe ich kann euch durch meinen Blog daran teilhaben lassen was ich hier alles erlebe.

Und das Beste kommt zum Schluss: RIIIESEN DANKESCHÖN an dich / euch - meine Leser!
Durch euer Interesse und euer positives Feedback zu meinem Blog motiviert ihr mich immer weiter zu schreiben. Es macht mir richtig Spaß euch zu berichten und hoffe ich kann euch einen kleinen Einblick in mein Leben geben.
Lest weiter so fleißig und fragt so viel ihr wollt!

Zum Ende möchte ich euch noch kurz ein Update geben wie es mir hier eigentlich geht:

Ich muss sagen ich vermisse inzwischen meine Leute von Zuhause schon aber meine Mama kommt mich in zwei Tagen besuchen - da freue ich mich schon ihr das alles hier zu zeigen ;)

Meine Mitfreiwillige und ich sind leider sehr unterschiedlich aber ich versuche einfach mehr mit anderen Freiwilligen zu machen und mich auf die Schule zu konzentrieren.

Die Schule vermisse ich auch ziemlich,  meine Schüler grüßen mich schon immer und fragen wie lange es dauert bis wir wieder spielen können.

Mit meiner Gastfamilie ist es eine Art ' Gute Zeiten,  schlechte Zeiten'.
Je nachdem wie nachgiebig man mit Geld und anderen Dingen ist. Es ist schon oft schwierig ein gutes Gleichgewicht zu finden und es nicht persönlich zu nehmen wenn sie mal beleidigt sind weil man "nein" sagt.  ich finde es schade wie Geld einfach so viel verändert.
Aber ich hoffe das wird im nächsten Jahr alles etwas besser.

In Kenia an sich hab ich mich jedoch - wie schon oft gesagt - verliebt.  Es ist so ein schönes Land mit vielen netten Leuten.  Ich fühle mich in Kenia sehr wohl und hoffe noch oft hierhin zurückzukommen.

Anbei kommt auch mal wieder eine Entschuldigung: Da jetzt mein Laptop mir auch noch den Kampf angesagt hat,  müsst ihr etwas Geduld haben bis ich die schon geschriebenen Beiträge mit Bildern hoch laden kann. Seid mir nicht böse - ich versuche es so schnell es geht.

Heute Abend bin ich übrigens bei zwei anderen Freiwilligen.
Zum Essen gab's Fisch mit Kochbananen und gleich geht's noch Nachspeise essen im Restaurant. Danach feiern wir dann in Kisumu ins neue Jahr.

Ich hoffe ihr habt auch einen schönen Abend vor euch :)

Ich wünsche euch einen guten Rutsch,  viel Glück und Gesundheit fürs neue Jahr und die Möglichkeit Träume wahrwerden zu lassen.

Mein Wunsch ist, dass ihr mir weiter treu bleibt und das Beste aus 2017 herausholt.

Bis nächstes Jahr,
Eure Mirjam Akinyi

Montag, 26. Dezember 2016

Rolle der Religion und Gottesdienste


In Kenia gibt es zwei große Religionen, die in der Bevölkerung am meisten vertreten werden. Während im Westen eher das Christentum vorherrscht, sind im Osten an der Küste viele Vertreter des Islams.  Desweiteren gibt es noch viele kleine unterschiedliche Religionsgruppen, die viele auch als " Naturreligionen" bezeichnen. Das bedeutet jetzt nicht, dass das alles " hokuspokus-sekten" sind, sondern lediglich, dass diese Gruppen einen anderen Glauben und/oder eine Art haben diesen zu zelebrieren.

Insgesamt kann ich jedoch sagen, dass der Glaube an sich für viele Menschen eine große Rolle spielt. Meine Gastfamilie sowie die meisten meiner Kollegen sind Katholiken. Dadurch bekomme ich oft mit, wie wichtig die Religion ist. Es wird zum Beispiel fast immer vor dem Essen gebetet. In der Schule wird mindestens zweimal täglich gebetet und auch der Religionsunterricht hat eine wichtige Rolle. Da man nicht zwei verschiedene Gruppen hat sondern alle den gleichen Unterricht erhalten wir d übrigens sowohl das Christentum als auch der Islam unterrichtet. Für viele ist Gott und die Bibel auch eine Erklärung und Rechtfertigung für viele Dinge. Leider wird das aber manchmal auch so genutzt wie es gerade passt. Beispielsweise wird  gesagt, dass es in der Bibel zu finden ist, dass man nur durch züchtigungen lernt. Das man anderen Menschen nicht Schmerz zufügen soll wird dabei aber außer Acht gelassen. Gott ist für viele aber auch ein guter Weg neue Hoffnung zu schöpfen - in Krankheit  oder auch beruflichen Schwierigkeiten.

Beim Gebet halten sich viele auch die Hand vor das Gesicht, damit man sozusagen mit Gott alleine ist und sich auf das Gebet konzentrieren kann - für mich war das etwas, das ich bisher noch nicht gesehen hatte.

Ein weiterer wichtiger Aspekt einer Religion ist ja,seinen Glauben gemeinsam zu feiern.  Oft kommen zum Beispiel ein paar Leute aus der Nachbarschaft zusammen um in unserem Haus einen kleinen Gottesdienst abzuhalten. Gemeinsam beten und singen sie in Luo und dannach wird oft noch gemeinsam Tee getrunken und es gibt etwas kleines zum Essen.

Neben diesen "kleineren" Gottesdiensten ist einmal die Woche am Sonntag Gottesdienst wo man sehr gerne gesehen ist. Man wird schon immer angesprochen wenn man mal nicht da war :D

Da unsere Kirche noch nicht ganz fertig ist, bringen die meisten Leute ihre eigenen Stühle mit.  Der Gottesdienst beginnt entweder um 7.00 Uhr oder um 9.00 Uhr.

Der grobe Ablauf des Gottesdienstes ist wie bei uns in Deutschland bei einer katholischen Messe.

Es gibt nur ein paar kleine Unterschiede:

- der wohl größte Unterschied ist, das viel mehr gesungen und auch getanzt wird. Die Lieder sind meist länger und werden uch zig mal wiederholt. Wenn man die Lieder kennt, kann man mitsingen- wenn nicht kann man einfach nur mit klatschen.

- es werden in der Messe zweimal Spenden gesammelt. Das erste Mal wird für die Kirchengemeinde gesammelt´, das zweite Mal für den Pfarrer. Dabei wird genau geschaut wer vorgeht und etwas in den Korb wirft und auch wie viel. Oft wird auch Essen oder andere nützliche Dinge gespendet. Dabei ist es ein Zeichen von Wohlstand und gibt einem eine gewisse Ehrung, wenn man viel spenden kann. Wir haben ja das Problem, dass wir nicht zu wenig spenden sollten weil wir sonst die " geizigen Freiwilligen aus Deutschland" sind und auch nicht zu viel weil sich dadurch andere beleidigt fühlen könnten. Inzwischen spenden wir entweder 50 -100 Ksh ( 100 Ksh - 1 euro).

 

-  die Sprache. Während es in Kisumu in der großen Kirche Sonntags drei Gottesdienste, in drei Sprachen gibt ( Luo, Kiswahili, Englisch), redet bei uns der Pfarrer einfach alle drei in einem Gottesdienst. Dabei kann es vorkommen, dass ein Satz in Englisch beginnt, dann in Kiswahili weitergeführt wird und in Luo endet. Zusammengefasst - ich verstehe nicht wirklich viel.

- die Länge. Während in Deutschland ein Gottesdienst ca. eine Stunde dauert, muss man hier mit mindestens 2 Stunden rechnen. Das liegt vorallem an der Predigt die hier gerne mal 20-40 Minuten dauert.  

Nach einem Gottesdienst gibt es dann immer noch eine Ansage mit Informationen und Neuigkeiten. Der Zeitpunkt des nächsten Gottesdienstes, Spendeneinnahmen und und und.

Insgesamt ist das Wichtigste überhaupt irgendwann mal im Gottesdienst anwesend zu sein. WIr kommen zum Beispiel meistens zu spät. Und nein es liegt nicht an mir sondern weil irgendjemand anderes noch nicht fertig ist. ( Das musste ich an dieser Stelle mal sagen, da sonst jeder der mich kennt denkt ich bin Schuld). Allerdings muss ich gestehen dass ich während der Predigt manchmal kurz einnicke - aber da bin ich nicht die einzige und mal ehrlich Sonntags um halb 7 aufzustehen ist auch manchmal hart ;)

Soo...jetzt versuche ich noch irgendwie für euch einen Ausschnitt des Gottesdienstes hochzuladen, damit ihr eine Vorstellung habt wie das so klingt.

Grüße Mirjam
 

 

Freitag, 23. Dezember 2016

Quer durch Kenia- Landschaft in der Eisenbahn

So....an und für sich war unser Urlaub ja vorallem dafür gedacht um etwas Farbe zu bekommen, da wir uns dachten, wir können nicht kreideweiß aus Kenia zurückkommen. Deshalb wurde natürlich fleißig daran gearbeitet sehr viel am Strand zu faulenzen.
Letztendlich kann ich sagen....ich habs geschafft. Auch wenn ich ab und zu etwas zuuu rötliche Färbung bekommen habe - am Ende des Urlaubs war ich braun :D

Jetzt aber wieder zu interessanteren Dingen. Während unserer Zeit in Mombasa haben wir ( leider ) nicht nur die schönen Seiten des Urlaubs kennengelernt sondern auch andere Touristen getroffen und erlebt. Ich will mich jetzt nicht in meinem Blog über manche dieser Leute ( zum größtenteil aus Deustchland) aufregen - aber ich könnte es genüge. Erschreckend fand ich nur, dass an der Küse sooo viele Deutsche anzutreffen sind und inzwischen viele Kenianer für ein besseres Geschäft Deutsch lernen und auch Schilder auf Deutsch schreiben. Aber das ist Tourismus.

Unsere letzten Tage am Strand verbrachten wir bei Stilts in Diani Beach. Stilts ist eine Eco Lodge mit Baumhäusern und Zelten und das coolste - Affen. Wegen ihnen durfte man kein Essen im Zelt haben weil die Tiere so schlau sind und überall rankommen. Am besten war allerdings Bushbaby Fütterung. Bushbabies sind nachtaktive Primaten, die Bananen lieben und in der Lodge ihr Abendessen bekommen. Ist zwar nicht suuupi dass sie von Menschen gefüttert werden, andererseits bekommen sie bei stilts " wohnerlaubnis" und werden nicht verscheucht.
Bush Babies
Nach ein paar Tagen war aber auch unsere Zeit bei Stilts zu Ende und wir traten den Rückweg an. Während Sofia etwas früher in Kisumu sein musste und den Nachtbus nahm, entschied ich mich für den Zug. Aus der Kolonialzeit gab es noch eine Strecke die bis heute befahren wird - mit dem alten Zug versteht sich. Zwischen Mombasa und Nairobi braucht der Zug normalerweise 13 Stunden. Dieser " Normalfall" tritt selten ein, da der Zug immer wieder mal bremsen muss wegen Tieren oder anderen Dingen auf den Gleisen etc. Aber das darauf muss man sich eben einlassen - man sollte den Zug also nur nehmen wenn man Zeit zur Verfügung hat.
Gebucht wurde 1.Klasse - wenn man ein Bett zum schlafen möchte und etwas Sicherheit braucht man eine eigene Kabine.
Relativ pünktlich verließen wir Sonntag gegen 17.00 Uhr den Bahnhof.
Bis es dunkel wurde war ich eigentlich nur am Fenster mit meiner Kamera anzutreffen, da die Aussicht wahnsinnig schön war. Zum Abendessen gabs dann Fleisch, Reis und Obst als Nachtisch.

Nach dem Essen kam dann die Nachricht: Es gab einen Unfall und die Gleise sind blockiert - für alle Gäste der 1.Klasse stehe ein Bus bereit der uns nachts um 2 direkt nach Nairobi bringen sollte. Hm....da war ich nicht sonderlich begeistert. Aber zusammen mit zwei schwedischen Familien und einer US-Amerikanerin überredeten wir den Zugführer, dass wir auf dem Zug bleiben konnten - denn wir wollten warten. Es wartete ja nichts dringendes auf uns in Nairobi. Also blieben wir. Am nächsten Morgen standen wir schließlich. Es gab Frühstück, Mittagessen, und wir verbrachten die Zeit mit reden, spielen und schlafen.

Aber gegen 13.00 Uhr bewegte sich der Zug endlich wieder....langsam und ruckelig aber wir waren in Bewegung. Der Unfall war ein entgleister Zug, den wir beim vorbeifahren sehen konnten. Und weiter gings mit rausgucken. Man konnte richtig seinen Kopf aus dem Fenster halten , den Wind spüren und verschiedene Gerüche einatmen. Durch diese Zugfahrt habe ich mich endgültig in Kenia verliebt. Ich kann gar nicht sagen was ich alles gesehen habe....aber ein paar Fotos zeigen euch vielleicht einen kleinen Teil meiner Reise.


Gegen Abend kamen wir dann endlich in Nairobi an. Glücklicherweise hatte mir Sadie, die US-Amerikanerin einen Schlafplatz bei einer Freundin besorgen können, sodass wir vom Bahnhof mit Uber dorthin fuhren. Am nächsten Tag gings noch Giraffen füttern, etwas wandern und einkaufen....aber wenn ich ehrlich bin ist Nairobi nicht meine Stadt. Abartig viel Verkehr ( man braucht für manche 10-Minuten- Strecken Stunden), stressig, teuer und ganz ungefährlich ist selbst tagsüber nicht - nachts erst nicht. Deshalb gings am Tag drauf gleich wieder zurück nach Kisumu. Dabei hab ich absichtlich den Bus tagsüber genommen um mir das bekannte und wunderschöne Rift Valley anzusehen, welches genau die Strecke von Nairobi nach Kisumu ist. Ich kann sagen - es hat sich gelohnt. Zwischen Hügeln und Seen kam ich zurück nach Kisumu und somit auch wieder auf den Compound. Ende der Reise.











Euch einen schönen Abend.....ich backe jetzt noch die letzte Ladung Plätzchen und später gibt's Nudelsalat ;)
Liebe Grüße, Mirjam

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Quer durch Kenia - Safaris


Uuuuund weiter geht's!

Nachdem wir uns ein paar sonnige Strandtage gegönnt hatten stand noch eine Safari auf dem Plan.  Mit dem Weihnachtsgeld finanziert ging es um 6.00 Uhr morgens los. In einem Safarivan, bei dem man das Dach hochklappen konnte und 4 anderen Touris aus Deutschland machten wir uns auf den Weg zu dem 3 h entfernten Tsavo East Nationalpark.  Neben Tsavo East gibt es auch noch Tsavo West, denn durch die Eisenbahn und die Straße wurde gesamt Tsavo geteilt.

Ich muss jetzt nicht detaliiert beschreiben wie unsere Safari ablief denke ich aber ich kann mal zusammenfassen was wir so alles an Tieren gesehen haben:

Elefanten, Giraffen, Wasserbock, Spießbock, Springbock, Impala, Zebra, Büffel, Warzenschwein, Schakal, Löwen, Kampfadler, Schildkröte, Rebhühner, Erdmännchen, Pavian, verschiedene ( sehr bunte) Vögel, Strauße, Gepard.....ich denke das wars.

Für mich war es zwar schön diese Tiere mal in Natur zu sehen, vorallem Elefanten - denen hätte ich Stunden zuschauen können - aber das schönste an der ganzen Safari war die Landschaft im Park. Man hat 3 verschiedene Arten von Vegetation sehen können : Dornstrauch, Busch und  kleine Wälder. Zusätzlich war unsere Lodge für die Nacht auf einem Hügel von dem man eine hammermäßige Aussicht hatte - und zwar rundum.  Aber schaut euch am besten selbst die Bilder an ;)

 

 

 











 
Unsere zweite Safari ging unter Wasser. Naja eigentlich haben wir zwei Schnorcheltouren unternommen. Die erste war aber definitiv schöner, da wir in einen Marine Nationalpark rausgefahren sind, Delfine sehen und an einem Korallenriff schnorcheln konnten.  Neben zahlreichen bunten Fischen wie dem Zebrafisch und Clownfisch und schönen Korallen gabs Seesterne, Klappmuscheln und viele andere kleine Meeresbewohner zu sehen. Das Schönste war jedoch, dass wir eine Meeresschildkröte sehen konnten ~dreams came true~.

Von unserem zweiten Trip haben wir sogar Fotos, da wir uns eine Unterwasserhülle leihen konnten. Allerdings war das Wasser eher flacher und die Fische wurden durch Futter angelockt.  Trotzdem war es eine chillige Tour und die Sandbank in der Nähe war auch echt schön :)

Die Delfine wollten sich nicht von der Kamera einfangen lassen...






 
 
 
Soo das waren jetzt ein paar mehr bilder... ;) Noch ein Eintrag zum Urlaub und dann erfahrt ihr wieder etwas mehr über ein anderes Projekt, Beerdigungen, meine Gastfamilie und und und und...
 
Ich hab die letzten beiden Tage übrigens Plätzchen gebacken....Linzer, Schokocrossis, Schokokipferl , Butterplätzchen und Zimtsterne. So kommt auch ein wenig Weihnachtsstimmung :)
Morgen hol ich noch mein Weihnachtspaket aus Deutschland ab....ich freu mich schoon :D
 
Voller Vorfreude auf Weihnachten.....eure Mirj

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Quer durch Kenia - Mombasa


Wie ihr wisst habe ich ja im Moment meine laangen Ferien. Da ist es natürlich naheliegend sich etwas mehr von Kenia anzuschauen - wenn man schon mal da ist.

Zusammen mit Sofia hab ich mich also in einen Nachtbus gesetzt und wir sind erstmal einmal quer durchs Land nach Mombasa ans Meer gefahren. Mombasa ist die beliebteste und zweitgrößte Stadt Kenias. Direkt am indischen Ozean liegt sie an einer kleinen Bucht und hat nördlich und südlich schöne weiße Sandstrände. Aber von vorne:

Nach ca. 13 Stunden Fahrt und wenig Schlaf kamen wir in Mombasa an. Erstmal ins Hostel, ausruhen und etwas essen. Der restliche Tag wurde genutzt um schon mal ein bisschen die Stadt zu erkunden - angefangen mit dem Gewürzmarkt. 

Auf dem Weg dorthin gings durch kleine Gassen mit Läden voller bunter Stoffe, Pluderhosen, Taschen, Töpferware und Bastkörben.

Nach einer kleinen Trink- und Esspause mit frischer Kokosnuss ging es zum Markt, wo wir schon von einem Verkäufer zu seinem Stand gelockt wurden. Überall verschiedene Farben und Düfte, die uns buchstäblich fast unter die Nase gerieben wurden . Aber auch Trockenobst und Nüsse waren zu finden. Natürlich mussten wir uns da etwas mitnehmen. Mit ein paar weihnachtlichen Nelken und Zimtstangen sowie getrockneten Datteln verließen wir letztendlich den Markt.

Und schon kam der Nächste, der uns etwas zeigen wollte - Sandalen. Von denen bin ich hier ein echter Fan geworden. Lederflipflops mit Perlen in allen Mustern, Farben und Varianten. Inzwischen hab ich 3 Paar.....man kann sich aber auch echt nicht entscheiden bei so einer großen Auswahl ( da muss man ja mehr nehmen.)

Soweit so gut. Nach einem leckeren Abendessen mit Fisch in Kokosnusssoße gings am nächsten Tag in die Altstadt von Mombasa.  Eigentlich war der Plan uns mit Reiseführer da durchzukämpfen aber dann wollte uns unbedingt jemand aus Mombasa die Altstadt zeigen - da sagt man natürlich nicht nein. Das wohl bekannteste ist Fort Jesus. Eine Festung in der Form von Jesus gebaut, die von den Spaniern errichtet wurde. Direkt am Meer ist sie schon sehr beeindruckend. In der Nähe war auch die ehemalige Anlegestelle, wo die Sklaven ankamen und aus den Booten an Land gelassen wurden.

Weiter gings durch die kleinen Gassen und in ein paar Antiquitätenläden sowie ein paar Touri-Shops. Während die Shops eher nicht mein Fall waren , fand ich die Gässchen echt schön. Man fühlte sich etwas in den Orient versetzt von der Bauweise und den kleinen Moscheen dazwischen.  

Insgesamt ist Mombasa eher vom Islam beeinflusst, da ein Großteil der Bevölkerung Muslime und Muslimas sind. Ein weiterer Einfluss der sehr stark auffällt ist Indien.  Tempel, indische Kleidungsstücke und auch viele Restaurants erinnern an die indische " Kultur".

Am 3. Tag mussten wir dann noch unser Touristenvisum verlängern. Das war mit 2000 Ksh ( ca. 20 Euro) im Pass auch eine Angelegenheit von 5min.

 

Am 4. Tag sollte es dann eeendlich an den Strand gehen, da es in der Stadt direkt leider keinen richtigen Strand gab. Also ging es nördlich nach Shanzu, ein eher nicht so überlaufenes Fleckchen, wo man vorallem viele Urlauberresorts und vermögendere Leute finden kann. Aber wir haben zum Glück ein schönes Hostel 3 min. vom Strand gefunden.

Weiter geht's in Teil 2 ;)

 

Die Elefantenzähne am Eingang der Stadt sind eine Art Symbol für Mombasa.









Dienstag, 20. Dezember 2016

Mageta - Inselleben

Kurze Info: Im Moment scheint mein Internet nicht die beste Laune zu haben. Trotz neuer Flat und einer Suche nach dem besten Netz im Haus funktioniert es nur auf gut Glück dass ich etwas hochladen kann. Es kann sein dass ich deshalb einige Einträge vorerst ohne Fotos online stellen muss. Ich hoffe das Internet bekommt sich bald in den Griff ...... manchmal braucht man hier in Kenya halt etwas Geduld.
#schneckentempo #internetmachtweihnachtsferien

Jetzt aber zu unserem zweiten Insel- Besuch:

Nachdem unser Gastvater uns angeboten hatte mit uns und ein paar anderen Freiwilligen auf eine Insel zu fahren wir natürlich begeistert. Vorallem weil wir auch die Möglichkeit hatten zu übernachten. Wie ihr vielleicht noch wisst habe ich ja ein paar Gastgeschwister, von denen ein paar auch erst später in die Familie aufgenommen wurden. Auch meine Gastschwester Magret wohnte nur bei uns um in die nahegelegene Schule zu gehen. Denn eigentlich kommt sie von der Insel Mageta, wohin sie auch immer wieder in den Ferien zurückkehrt um ihre Familie zu besuchen. Da mein Gastvater dann leider verhindert war zeigte sie uns den Weg zur Insel. Nach mehreren Matatufahrten nahmen wir schließlich eine Fähre zur Insel. Dort angekommen wurden wir von ihrem Vater, dem Chief der Insel, empfangen.
In seiner Uniform , mit Stock in der Hand und sehr selbstbewussten Auftreten war er der Chief unseres Vertrauens, der uns auch gleich zu unserem Hotel brachte.
Dort angekommen wurden kurz die Sachen abgelegt und es ging weiter zu einem kurzen Abendspaziergang.

Die Schule, das PoliceOffice, der Markt und ein kleiner Teil der Insel wurde abgeklappert bevor wir den Sonnenuntergang wieder an unserem Hotel genießen konnten. Zum Abendessen wurden wir dann mit Chapatis und frittiertem Fisch gemästet.

Am nächsten Tag wollte der Chief uns eigentlich um 6.00 holen - kam aber erst gegen 8.00. Dafür habe ich die Zeit genutzt um an den See zu gehen und die Fischer zu sehen, die gerade heimkamen. Denn um den berühmten Omena zu fischen, muss man nachts raus.
Mit Lampen, die sie in Gestellen zum schwimmen bringen locken sie die kleinen Fische durch das Licht in ihre Netze. 
Man kann die kleinen Fische dann entweder frisch essen oder trocknen und so länger haltbar machen.  Mir schmecken sie ehrlich gesagt nicht so gut, vorallem weil man sie mit knochen und Augen und allem ist und ich nicht so gerne etwas esse, das mich noch anstarrt ; D

Der größte Teil des Fangs wurde zwar schon abgeladen, aber ich konnte noch die Portionen für die Familie sehen, sowie die ganzen Netze und schönen Boote. Es hatte sich also gelohnt so früh aufzustehen.

Beim Frühstück wurden wir mal wieder mit Chapati, Mandazi, Obst und Suppe gemästet. Dannach rollten wir weiter zum nächsten Inselrundgang.

Wie schon im vorherigen Post erwähnt, wurden viele Inseln von den Briten in der Kolonialzeit als Gefängnis genutzt. So auch Mageta. Es gibt heute noch einen großen Gefängnisplatz und Überreste des Gefängnisses. Ich finde es noch immer etwas peinlich, dass ich so wenig über die Kolonialzeit weiß, aber ich versuche mich durch Fragen etwas vorzuarbeiten.

Mittags waren wir dann im Zuhause von Magret, meiner Gastschwester und es gab schon wieder Mandazi. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand von uns Hunger, aber gegessen wurde es trotzdem.
Weiter gings ein Stück an den See runter, wo wir Lizards , also eine Art Waran oder Echse , sich sonnen sahen. Auch die kleine Bucht war echts schön.....nur schade dass man nicht baden kann.
Auf dem Rückweg machten wir noch in einem kleinen Dorf halt, wo uns mal wieder Fische präsentiert wurden. Zurück im Hotel wurde dann schon wieder gepackt und es ging wieder richtung Fähre.

Für mich war es ein echt schönes Erlebnis. Nicht nur die Insel, die Landschaft und Leute sondern auch die Fischer zu sehen und so viel darüber zu lernen war eine interessante Erfahrung.

Hoffe euch geht es allen gut.
Denken auch hier an die Opfer von Berlin und sind schockiert.

Eure Mirjam

Montag, 19. Dezember 2016

Die windige Insel Uyamo

So jetzt fang ich mal an ein bisschen von meinen bisherigen Erlebnissen und Ausflügen zu berichten, ich bin ja auch schon etwas in Kenia rumgekommen. Aber am besten fang ich erstmal klein an mit meinen Ausflügen auf zwei Inseln im Vikoriasee.

Die "windige Insel" :Úyamo  - Gottesdienst und frittierter Fisch

Während wir zwei andere Freiwillige in Nyang'oma besucht haben, bekamen wir das Angebot von dem dortigen Pfarrer ihn für seinen Gottesdienst auf eine kleine Insel zu begleiten. Da sagten wir natürlich nicht nein. Sonntag früh ging es dann los. Erst noch ein Stück mit dem Pickipicki und dann gings ab ins Boot. Mit Schwimmwesten versuchten wir auf der Fahrt so wenig Seewasser wie möglich abzubekommen, aber ein paar Spritzer ließen sich nicht vermeiden.

Nach ca. 20 min legten wir bei der Insel an und gingen zu einem Platz unter ein paar Bäumen wo schon Stühle, ein kleiner Tisch und ein paar Leute uns erwarteten. Nachdem der Pfarrer Vater Zacheus seine Sachen ausgepackt hatte ging der Gottesdienst auch schon los. Später wurde uns erklärt, dass die Kirche gerade gebaut wird und der Gottesdienst deshalb noch draußen stattfinden muss. Ehrlich gesagt fand ich es aber draußen eh viel schöner. Unter den Bäumen war es schattig und vom See kam eine angenehme salzige Brise. Nach dem Gottesdienst machten wir einen kleinen Rundgang auf der Insel und der Name Uyamo ( = windig) erklärte sich auch recht schnell von selbst. Auf dem höchsten Punkt der Insel hatte man einen schönen Ausblick und konnte sogar Uganda mit seinen Inseln sehen.
Nach ein paar Fotos gings zum Mittagessen. Es gab Hühnchen, Fisch in Soße und frittierter Fisch. Für mich war es das erste Mal , dass ich frittierten Fisch probiert hatte aber es war wirklich superlecker. Frischer Fisch frittiert :D
Neben leckerem Essen hat die Insel aber noch eine Kleinigkeit zu bieten. Auf ihr findet man das älteste Gefängnis Kenias. Heute wurden die Überreste zu einer Küche umfunktioniert aber damals waren Inseln sehr beliebt als Gefängnis weil einfach die Möglichkeiten zur Flucht sehr begrenzt waren.
Dannach wurden uns noch ein paar Fische gezeigt sowie die Räucherkammern in denen die Fische für längere Zeit gelagert werden konnten. Auch die Fischer erklärten uns welche Netze für welchen Fisch geeignet sind und wann man am besten rausfährt.
Leider ging unsere Zeit viel zu schnell zu Ende auf Uyamo aber zum Glück ließ der nächste Inselbesuch nicht lange auf sich warten.