Freitag, 9. Dezember 2016

Essen 2.0

Morgen :)
Sitze mal wieder mit meinem Kaffee an der Bar
und tippe fleißig für euch ein paar Zeilen.

Heute geht es weiter mit Essen; allerdings gibt's davor ein paar grundlegende Dinge, die man in Kenia beachten sollte wenn es ums Essen geht.

"Cook it, boil it, peel it or forget it!"    
Also auf gut deutsch: man sollte nur Dinge essen, die (ab)gekocht sind, frittiert oder geschält sind.
 Vorallem wenn man sich etwas von kleineren Straßenständen etwas holt, sollte man diese Regel beachten. Je nachdem wo man isst kann man vorallem in Touri-Gebieten und teureren Restaurants sich auch mal an einen Salat wagen aber man sollte lieber vorsichtig sein wenn man nicht die nächsten Tage auf der Toilette verbringen möchte...

 So jetzt aber zum Essen selbst. Mit was wird gekocht?

Reis: Neben Ugali eine weitere günstige Variante, die oft gekocht wird. Es macht satt und hat keinen großen Eigengeschmack. Bei uns gibt's Reis meistens pur oder mit Bohnen.

Bohnen: Damit wären wir schon beim nächsten. Bohnen gibt es wie Sand am Meer könnte man sagen. Bei uns im Westen werden sie normalerweise mit nur mit ein paar Gewürzen gekocht während es an der Küste vorallem Bohnen mit Kokosnussoße gibt.

Mais: ....ist ja sozusagen Ugali, wird aber noch anderweitig verwendet. Ein bei vielen besonders beliebtes Gericht ist Nyoyo. Einfach Mais mit Bohnen. Manchmal kommen noch Tomaten oder Zwiebeln dazu. Gegessen wird es mit einer Tasse Schwarztee, damit es nicht so trocken ist.

Fisch: ´Da ich ja in der Nähe des Vikoriasees lebe gibt es da natürlich auch einigermaßen viel Fisch. Vielleicht kennen ja ein paar von euch den Viktoriabarsch. Zubereitet wird Fisch entweder in einer Soße mit Tomaten und Zwiebeln mit Gewürzen oder er wird frittiert. Schmecken tut er aufjedenfall super, nichts geht über frischen Fisch! :)

Fleisch: Bisher gab es nur Rind oder Hühnchen. Rindfleisch wird bei uns Zuhause mit Tomaten  in einer Soße zubereitet. Gewürzt wird mit einer Mischung die man mit Maggi vergleichen könnte. Nicht vom Geschmack sondern eher von der Verwendung - einfach mal rein damit :D. Hühnchen wird selbst geschlachtet. Und da kommt dann auch alles - bis auf die Federn und das Gesicht mit in den Topf und wird gekocht. Selbst am Fuß wird hier noch rumgeknabbert. Dafür schmeckt es aber auch echt lecker - frisch geschlachtet und in der eigenen Soße ( die "ältere" Generation - wie mein Papa- kennt das vielleicht auch noch von Zuhause ;))

( Weiteres) Gemüse: .....findet man eigentlich in fast jedem Essen. Vorallem Toamten und Zwiebeln. Daneben gibt es noch verschiedene Kohlarten sowie Karotten, (Süß)Kartoffeln, Mungbohnen, Knoblauch und  man findet auch so etwas wie Gurken und Salat (allerdings muss man da auch mehr in die Tasche greifen). Zudem gibt es Maniok und Yams  Wurzeln die man mit Kartoffel und Spargel vergleichen kann.
Achja...fast vergessen hätte ich den lieben Butternut - Kürbis. Meine Mama wird jetzt mit den Augen rollen weil davon wahrscheinlich noch mindestens einer bei uns zuhause rumliegt, nachdem ich den angeschafft aber nicht verwendet hatte :D


Obst: Meine persönliche Lieblingskategorie! In Kenia findet man natürlich Ananas, Mango, Papaya, Orangen, Zitrone, Limetten, Wassermelone,  Passionsfrucht und vorallem Bananen. Bananen gibt es in der süßen Variante und auch als Kochbananen  ( mit Tomaten und Zwiebeln angebraten seeeehr sehr lecker - ein bisschen wie eine "bananige" Kartoffel ).
Auch von Orangen gibt es verschiedene Arten. Von süß bis sauer in den Farben gelb bis grün ist alles dabei. Insgesamt sind die Obstsorten, die hier wachsen auch relativ günstig. Nur Kokosnüsse sind bei mir in der Nähe teurer, dagegen an der Küste wieder günstig. Auch Äpfel findet man - allerdings sind die echt teuer wenn man sie mit unseren Preisen vergleicht. Man kann sagen es ist wie bei uns: Importierte Früchte haben ihren Preis - während bei uns in Deutschland Äpfel wachsen und Ananas teuer ist - bekommt man in Kenia Äpfel nur für etwas mehr Geld während eine Ananas nicht so viel kostet. Umgerechnet zahlt man für eine Banane ca. 5- 10 ct, eine Ananas 80 - 100 ct. und  Mangos 20-40 ct. - je nachdem wie gut man verhandelt ;)


Nüsse und Beeren:

Gerade zum knabbern finden sich hier Erdnüsse besonders häufig. Am besten etwas angeröstet und gesalzen. Ansonsten gibt es Cashews, Sesam und Macadamianüsse. Beeren gibt es nicht wirklich außer - Avocados. Wusste ich zuvor auch nicht aber anscheinend gehören Avocados zu Beeren. Naja, aufjedenfall sind die hier - wie zu erwarten sehr lecker und landen auch bei mir des Öfteren in der Einkaufstasche.


Jetzt wisst ihr schon wieder mehr von was ich mich so die ganze Zeit ernähre. Morgen kommt nochmal was zu Mandazi und Chapati - dem Lieblingsessen vieler Freiwilligen.
Wenn ihr erfahren wollt was daran so lecker ist und wie es gemacht wird, dann müsst ihr morgen nochmal reinschauen ;) Und jetzt tschüss....bis zum nächsten Mal :P
Eure Mirjam

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