Dienstag, 20. Dezember 2016

Mageta - Inselleben

Kurze Info: Im Moment scheint mein Internet nicht die beste Laune zu haben. Trotz neuer Flat und einer Suche nach dem besten Netz im Haus funktioniert es nur auf gut Glück dass ich etwas hochladen kann. Es kann sein dass ich deshalb einige Einträge vorerst ohne Fotos online stellen muss. Ich hoffe das Internet bekommt sich bald in den Griff ...... manchmal braucht man hier in Kenya halt etwas Geduld.
#schneckentempo #internetmachtweihnachtsferien

Jetzt aber zu unserem zweiten Insel- Besuch:

Nachdem unser Gastvater uns angeboten hatte mit uns und ein paar anderen Freiwilligen auf eine Insel zu fahren wir natürlich begeistert. Vorallem weil wir auch die Möglichkeit hatten zu übernachten. Wie ihr vielleicht noch wisst habe ich ja ein paar Gastgeschwister, von denen ein paar auch erst später in die Familie aufgenommen wurden. Auch meine Gastschwester Magret wohnte nur bei uns um in die nahegelegene Schule zu gehen. Denn eigentlich kommt sie von der Insel Mageta, wohin sie auch immer wieder in den Ferien zurückkehrt um ihre Familie zu besuchen. Da mein Gastvater dann leider verhindert war zeigte sie uns den Weg zur Insel. Nach mehreren Matatufahrten nahmen wir schließlich eine Fähre zur Insel. Dort angekommen wurden wir von ihrem Vater, dem Chief der Insel, empfangen.
In seiner Uniform , mit Stock in der Hand und sehr selbstbewussten Auftreten war er der Chief unseres Vertrauens, der uns auch gleich zu unserem Hotel brachte.
Dort angekommen wurden kurz die Sachen abgelegt und es ging weiter zu einem kurzen Abendspaziergang.

Die Schule, das PoliceOffice, der Markt und ein kleiner Teil der Insel wurde abgeklappert bevor wir den Sonnenuntergang wieder an unserem Hotel genießen konnten. Zum Abendessen wurden wir dann mit Chapatis und frittiertem Fisch gemästet.

Am nächsten Tag wollte der Chief uns eigentlich um 6.00 holen - kam aber erst gegen 8.00. Dafür habe ich die Zeit genutzt um an den See zu gehen und die Fischer zu sehen, die gerade heimkamen. Denn um den berühmten Omena zu fischen, muss man nachts raus.
Mit Lampen, die sie in Gestellen zum schwimmen bringen locken sie die kleinen Fische durch das Licht in ihre Netze. 
Man kann die kleinen Fische dann entweder frisch essen oder trocknen und so länger haltbar machen.  Mir schmecken sie ehrlich gesagt nicht so gut, vorallem weil man sie mit knochen und Augen und allem ist und ich nicht so gerne etwas esse, das mich noch anstarrt ; D

Der größte Teil des Fangs wurde zwar schon abgeladen, aber ich konnte noch die Portionen für die Familie sehen, sowie die ganzen Netze und schönen Boote. Es hatte sich also gelohnt so früh aufzustehen.

Beim Frühstück wurden wir mal wieder mit Chapati, Mandazi, Obst und Suppe gemästet. Dannach rollten wir weiter zum nächsten Inselrundgang.

Wie schon im vorherigen Post erwähnt, wurden viele Inseln von den Briten in der Kolonialzeit als Gefängnis genutzt. So auch Mageta. Es gibt heute noch einen großen Gefängnisplatz und Überreste des Gefängnisses. Ich finde es noch immer etwas peinlich, dass ich so wenig über die Kolonialzeit weiß, aber ich versuche mich durch Fragen etwas vorzuarbeiten.

Mittags waren wir dann im Zuhause von Magret, meiner Gastschwester und es gab schon wieder Mandazi. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand von uns Hunger, aber gegessen wurde es trotzdem.
Weiter gings ein Stück an den See runter, wo wir Lizards , also eine Art Waran oder Echse , sich sonnen sahen. Auch die kleine Bucht war echts schön.....nur schade dass man nicht baden kann.
Auf dem Rückweg machten wir noch in einem kleinen Dorf halt, wo uns mal wieder Fische präsentiert wurden. Zurück im Hotel wurde dann schon wieder gepackt und es ging wieder richtung Fähre.

Für mich war es ein echt schönes Erlebnis. Nicht nur die Insel, die Landschaft und Leute sondern auch die Fischer zu sehen und so viel darüber zu lernen war eine interessante Erfahrung.

Hoffe euch geht es allen gut.
Denken auch hier an die Opfer von Berlin und sind schockiert.

Eure Mirjam

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